Kieferorthopädische Probleme haben 2 Sorten. Erste sind zahntechnische Probleme wie schiefe, verwickelte, gedrehte Zähne, Zähne mit Abständen usw. und zweite sind knochentechnische Probleme. Bei diesen kann der untere oder obere Kiefer zu viel nach vorne sein oder ein Problem mit der Öffnung und Schließung des Mundes auftreten.
Sowohl nur eins von diesen Problemen als auch beide zusammen können in gleicher Zeit auftreten.
Es gibt keine Altersgrenze bei Problemen mit Zähnen, weil die Zähne sich lebenslang bewegen z.B. auch wenn der Patient 55 Jahre alt ist, kann er eine kieferorthopädische Therapie bekommen, solange er genügend gesunde Knochen und Zähne im Mund hat.
Bei knochentechnischen kieferorthopädischen Problemen ist der Alter sehr wichtig z.B. wenn ein Kind in dem Alter von 10-15 Jahren seinen unteren Kiefer nach hinten hat, dieser Kinn kann mit kieferorthopädischen Geräten nach vorne therapiert werden. Damit wird die Knochenentwicklung des Kindes hilfreich für die Therapie. Bei Jungen verlangsamt das Wachsen mit 17 Jahren, bei den Mädels ist das mit 16 Jahren beendet. 10-15 Jahren sind gute Zeit für Entwicklung des Knochens und deswegen können kieferorthopädische Therapien in dieser Zeit einfacher und erfolgreicher angewendet werden.
Was passiert wenn das Wachsen zu Ende ist aber immer noch Knochenprobleme entstehen? Keine Sorge, immer noch kann eine Therapie durchgeführt werden. Dies Mal wird aber der nachstehende untere Kiefer nicht vom Kieferorthopäden sondern von einem Facharzt für plastische Chirurgie operiert werden, um den Kinn nach vorne zu bringen. Ein Kieferorthopäde positioniert die Zähne im unteren und oberen Kiefer. Ein Facharzt für plastische Chirurgie korrigiert die Knochenkrankheiten. Das wird als orthognatische Chirurgie genannt.
Als Ergebnis kann kieferorthopädische Therapie in jedem Alter durchgeführt werden. Alter bei kieferorthopädischen Therapien ändert nur der Plan und Form der Theapie.